Schließlich hatte der neue Coach Sven Demandt direkt ein Zeichen gesetzt und die Torhüter getauscht. Für den eigentlich solide auftretenden Robin Heller stand Niclas Heimann wieder zwischen den Pfosten. Dieser Wechsel hat sich im Nachhinein durchaus bezahlt gemacht. Gegen die luftstarke Innenverteidigung um Philipp Zeiger und Gino Windmüller, sowie dem fast immer sicheren Heimann gab es kein Durchkommen für das auf Flanken angelegte Ahlener Spiel. Nur einmal ließ der beim FC Chelsea ausgebildete Keeper einen Ball durch die Hände flitschen und verursachte so einen Eckball für den Gastgeber.
Demandt hatte damit also richtigerweise auf sein Bauchgefühl gesetzt und erklärte dieses mit einem kleinen Zwinkern: "Als Trainer muss man ja auch irgendetwas anders machen als sein Vorgänger." Der Wechsel habe letztendlich nichts mit den Leistungen Hellers in der Vergangenheit zu tun gehabt: "Ich habe ihn in Velbert gesehen und das war in Ordnung. Ich habe jetzt einfach auf den älteren und erfahreneren von beiden gesetzt. Eigentlich haben wir im Tor sogar so etwas wie ein Luxusproblem."
Die Tür für eine Rückkehr Hellers ins Essener Gehäuse ist allerdings auch nicht ausgeschlossen, wie Demandt deutlich betont: "Es sind noch sieben Spiele, da kann noch viel passieren. Natürlich war Robin bei der Verkündung enttäuscht, aber ich glaube, dass das wichtig und normal ist. Wir haben zwei gute Torhüter und das ist das Entscheidende."
Eine Rückkehr bereits am Dienstag für das Nachholspiel in Siegen gegen Erndtebrück scheint allerdings ausgeschlossen zu sein. Schließlich hat der letztjährige Meistermacher der kleinen Fohlen nach dem zweiten Auswärtssieg der Saison dafür keinen Grund.